
Einen Schal, einen Pullover, ein Notizbuch aufzubewahren… warum nicht? Aber in den Laken zu schlafen, die die Person benutzt hat, oder ihre Unterwäsche zu tragen (selbst wenn sie gewaschen ist), das ist etwas ganz anderes.
Warum sollte man diese Artikel meiden?
Sie bewahren einen deutlichen physischen Eindruck des Verstorbenen. Für manche mag dies tröstlich sein, doch für andere führt es zu einer Bindung, die schwer zu überwinden ist . Wenn diese Gegenstände Trauer wieder aufleben lassen oder zu unruhigem Schlaf führen, ist dies möglicherweise ein Zeichen dafür, dass es Zeit ist, sich von ihnen zu trennen.
Biologische Überreste: Haare, Zähne, Nägel
Früher bewahrten die Menschen manchmal eine Haarlocke in einem Medaillon oder einen Milchzahn als Erinnerung an ihre Kindheit auf. Doch im Kontext der Trauer können diese Gegenstände eine völlig andere Bedeutung annehmen.
Warum könnte das ein Problem darstellen?
Diese physischen „Überreste“ sind symbolisch sehr aussagekräftig. Sie können eine übermäßig konkrete Verbindung zu einem Verstorbenen aufrechterhalten und die emotionale Trennung mitunter erschweren. Ganz zu schweigen von dem möglichen Unbehagen für andere Familienmitglieder.
Die gute Nachricht ist: Manche Gegenstände werden zu wahren Erinnerungsstücken. Ein Lieblingsbuch, ein Foto, das ein Lächeln zeigt, ein handgeschriebener Brief … All diese Dinge, die Freude bereiten und schöne, strahlende Erinnerungen wecken, sind kostbar. Sie erwärmen das Herz, anstatt es zu erstarren zu lassen.
Wichtig ist nicht die Quantität, sondern die Qualität der Erinnerung, die Sie bewahren möchten. Fragen Sie sich: Hilft mir dieser Gegenstand, mich mit Zärtlichkeit zu erinnern … oder in Schmerz erstarren zu lassen?
Denn manchmal ist der Abschied von einem Gegenstand ein großer Schritt hin zum inneren Frieden.
