Das Pariser Berufungsgericht ordnete am Montag die Freilassung von Nicolas Sarkozy unter richterlicher Aufsicht an. Der ehemalige Staatschef wird somit sein Berufungsverfahren im Libyen-Fall abwarten, das voraussichtlich im März nächsten Jahres beginnen wird.
Nach 20 Tagen Haft wurde Nicolas Sarkozy am Montag, dem 10. November, aus dem Gefängnis La Santé entlassen. Das Pariser Berufungsgericht ordnete mittags die Freilassung des ehemaligen Staatschefs an, der nach seiner Verurteilung im Fall der libyschen Finanzierung seines Präsidentschaftswahlkampfs inhaftiert worden war. Während der Anhörung zu seinem Antrag am Vormittag hatte die Staatsanwaltschaft seine Freilassung unter richterlicher Aufsicht beantragt; er war per Videokonferenz aus dem Gefängnis La Santé zugeschaltet.
Das Gericht verhängte gegen ihn ein weitreichendes Kontaktverbot, unter anderem zu Justizminister Gérald Darmanin, sowie ein Reiseverbot. Nicolas Sarkozy bleibt daher bis zu seinem Berufungsverfahren, das voraussichtlich im März beginnt, auf freiem Fuß.
