Die Genesung wurde zu mehr als nur einem körperlichen Prozess. Ich verbrachte meine Tage in Behandlung und meine Nächte damit, mich selbst wieder aufzubauen: mental, spirituell und finanziell.
Ich umgab mich mit Menschen, die nicht vor meinem Schmerz davonliefen – sie standen ihm zur Seite.
Freunde fuhren mich abwechselnd zu Terminen, eine Nachbarin kochte für mich, und sogar eine Krankenschwester schenkte mir ein kleines Armband mit der Gravur „Hoffnung“. Letzten Monat erhielt ich die Nachricht: Remission.
Ich weinte – diesmal nicht aus Angst, sondern weil ich mehr als nur eine Krankheit überstanden hatte.
Ich hatte Verlassenheit, Angst und Verrat überlebt. Und ich hatte es mit einer stillen Stärke geschafft, die er mir nie zugetraut hatte.
Heute gründe ich eine kleine Selbsthilfegruppe für Menschen, die sich in ihren Kämpfen allein gelassen fühlen. Denn Heilung betrifft nicht nur den Körper – es geht darum, sich selbst zu beweisen, dass man, wenn man zurückgelassen wird, manchmal zu der stärksten Version seiner selbst gelangen kann.
