In den letzten Stunden beginnt der Körper, seine Funktionen einzustellen, und die Vitalfunktionen verlangsamen sich deutlich.
- Körperliche Anzeichen:
- Unregelmäßige Atmung, einschließlich Apnoephasen (Atemaussetzer).
- Geräuschvolle Atmung oder ein „Todesrasseln“ aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen im Rachen.
- Glasige, unkonzentrierte Augen.
- Kalte Extremitäten und Veränderungen der Hautfarbe, wie zum Beispiel Fleckenbildung.
- Schwacher oder nicht messbarer Puls.
- Emotionale Anzeichen:
- Plötzliche Momente der Klarheit oder kurze Erweckungsmomente.
- Bewusstseinsveränderungen, einschließlich Delirium oder Bewusstlosigkeit.
Familienangehörige und Betreuungspersonen sollten sich in dieser Zeit darauf konzentrieren, eine ruhige und liebevolle Atmosphäre zu schaffen. Halten Sie ihre Hand, sprechen Sie leise und spenden Sie Trost.
Im Augenblick des Todes
Wenn der Tod eintritt, entspannt sich der Körper vollständig, und alle Vitalfunktionen hören auf zu funktionieren.
- Todeszeichen:
- Atemstillstand.
- Kein Puls oder Herzschlag nachweisbar.
- Die Pupillen weiten sich und reagieren nicht mehr auf Licht.
- Die Haut wirkt blass und wachsartig.
- Mögliche kleine Reflexbewegungen oder Tränen.
Nach dem Tod eines geliebten Menschen nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um bei ihm zu sein, innezuhalten und Abschied zu nehmen. Erlauben Sie sich, Ihre Gefühle unvoreingenommen zu verarbeiten. Es kann tröstlich sein, mit engen Freunden oder Familienmitgliedern zu sprechen, sich an einen Trauerbegleiter zu wenden oder Trauergruppen zu besuchen. Praktische Aufgaben wie die Benachrichtigung von Angehörigen, die Organisation der Bestattung und die Vorbereitungen für die Beerdigung können in dieser schweren Zeit Orientierung geben. Trauer ist ein individueller Prozess, und es ist völlig normal, dabei eine Vielzahl von Gefühlen zu erleben.
Häufige Symptome am Lebensende erklärt
Nachfolgend finden Sie detailliertere Erläuterungen zu häufigen Symptomen am Lebensende und wie Sie darauf mit Sorgfalt und Mitgefühl reagieren können.
1. Veränderungen des Appetits und der Verdauung
Während sich der Körper auf den Ruhezustand vorbereitet, verlangsamt sich der Stoffwechsel deutlich. Dies führt zu vermindertem Hunger- und Durstgefühl.
- Was Sie erwartet:
- Verminderter Appetit und Interesse an Nahrung.
- Schluckbeschwerden.
- Übelkeit oder Verstopfung.
- So können Sie helfen:
- Bieten Sie kleine Portionen ihrer Lieblingsspeisen an.
- Halten Sie Eiswürfel oder ein feuchtes Tuch bereit, um die Lippen mit Feuchtigkeit zu versorgen.
- Vermeiden Sie es, Essen oder Trinken zu erzwingen.
2. Vermehrter Schlaf
Müdigkeit und Schwäche nehmen in den letzten Wochen und Tagen deutlich zu.
- Was Sie erwartet:
- Längere Schlafphasen.
- Schwierigkeiten, sie zu wecken.
- So können Sie helfen:
- Lasst sie so viel schlafen, wie sie brauchen.
- Sprich leise und berühre ihn sanft.
3. Rückzug aus der Welt
Emotionale Distanzierung ist weit verbreitet.
- Was Sie erwartet:
- Vermindertes Interesse an sozialen Aktivitäten.
- Verstärkte Konzentration auf Erinnerungen oder innere Reflexion.
- So können Sie helfen:
- Seien Sie präsent, ohne sie unter Druck zu setzen, sich zu beteiligen.
- Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung.
4. Angstzustände und Depressionen
Psychische Belastung kann sich in Form von Angstzuständen oder Depressionen äußern. Angehörige finden es möglicherweise hilfreich, professionelle Unterstützung von Therapeuten, Trauerbegleitern oder auf Palliativmedizin spezialisierten Selbsthilfegruppen in Anspruch zu nehmen. Viele Hospizorganisationen bieten ebenfalls Beratungsdienste und Ressourcen für Patienten und Angehörige an. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen, Grenzen zu setzen und Momente der Ruhe und Besinnung zu finden, ist in dieser schwierigen Zeit unerlässlich für das seelische Wohlbefinden.
- Was Sie erwartet:
- Angst oder Sorge vor dem Unbekannten.
- Traurigkeit oder Bedauern.
- So können Sie helfen:
- Fördern Sie offene Gespräche.
- Bieten Sie Sicherheit und Trost.
5. Harn- und Stuhlinkontinenz
Die Muskelkontrolle lässt nach.
- Was Sie erwartet:
- Verminderte Urinausscheidung.
- Verlust der Darmkontrolle.
- So können Sie helfen:
- Verwenden Sie Inkontinenzprodukte.
- Halten Sie den Bereich sauber und trocken.
6. Veränderung der Vitalfunktionen
Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemperatur sinken.
- Was Sie erwartet:
- Kühle Extremitäten.
- Gefleckte Haut.
- So können Sie helfen:
- Mit Decken warmhalten.
- Überhitzung vermeiden.
