In diesem Buch, das am 25. September 2025 veröffentlicht wurde, zögert er nicht, auf den Einfluss der Medien von Vincent Bolloré und insbesondere auf CNews hinzuweisen, das er der ideologischen Verirrung beschuldigt.
In der Morgensendung von RTL bekräftigte Éric Dupond-Moretti seine Kritik am 24-Stunden-Nachrichtensender. „CNews ist ein Kanal, der permanent Desinformation und Evangelisierung verbreitet“, erklärte er und räumte ein, selbst nicht gerade „subtil“ zu sein. Der ehemalige Justizminister verdeutlichte seinen Standpunkt mit einem eindrucksvollen Beispiel: Pascal Prauds Vergleich zwischen Migranten und Bettwanzen. Ein Vergleich, den er als „mittelalterlich“ und symptomatisch für einen besorgniserregenden Verfall der öffentlichen Debatte bezeichnete.
Wiederholte persönliche Angriffe

Seinen Angaben zufolge greift der Sender ihn seit vier Jahren regelmäßig an. „Seit vier Jahren wird über mich geredet, und seit vier Jahren werde ich auf diesem Sender beleidigt“, betonte er. Der Anwalt wirft den Kommentatoren von CNews vor, fürstlich entlohnt zu werden, um einen ideologischen Diskurs anzuheizen, den er für gefährlich für die Demokratie hält.
Antwort von Pascal Praud
Angesichts dieser Anschuldigungen schwieg Pascal Praud nicht. In der Sendung CNews bedauerte der Moderator, dass der ehemalige Minister sein Programm direkt angriff. „Was ich sehr unangenehm finde, ist, dass er uns ins Visier nimmt. Er macht uns zur Zielscheibe“, sagte er, da er der Ansicht war, dass Dupond-Moretti Journalisten für das Klima der Angst in Frankreich verantwortlich mache. Praud verteidigte die redaktionelle Linie des Senders: „Unsere Aufgabe ist es, die Realität abzubilden. Wir berichten über alle Nachrichten.“
Eine Konfrontation, die über den persönlichen Bereich hinausgeht

Der Konflikt zwischen Dupond-Moretti und CNews geht über eine einfache Medienfehde hinaus. Er verdeutlicht die wachsenden Spannungen um die Rolle von 24-Stunden-Nachrichtensendern bei der Gestaltung des Sicherheitsgefühls und der öffentlichen Debatte. Der ehemalige Minister wirft dem Sender vor, kollektiven Pessimismus zu schüren, während seine Kritiker ihn zu einer direkten Debatte in ihrer Sendung auffordern, anstatt Angriffe von außen zu starten.
Eine Debatte, die die Spaltungen innerhalb Frankreichs offenbart
Über diesen verbalen Schlagabtausch hinaus offenbart die Affäre eine tiefere Spaltung: die zwischen einem Teil der politischen Klasse und bestimmten Medien, denen vorgeworfen wird, Kriminalfälle zu dramatisieren und Angst zu schüren. Für Éric Dupond-Moretti besteht die Herausforderung darin, eine qualitativ hochwertige demokratische Debatte zu bewahren; für CNews geht es darum, seine Rolle als authentischer Zeuge der Realität zu verteidigen. Diese Auseinandersetzung wird die Kontroverse in den kommenden Monaten zweifellos weiter anheizen.
